Interview mit Klaus Hambrecht

Im Jahre 1984 wollte die Creglinger SPD mehr Vielfalt in den Creglinger Gemeinderat bringen und trat erstmals mit einer eigenen SPD-Liste an. Kollege Willi Hain aus Niederrimbach, einer der Frontmänner der Creglinger SPD, war auf Kandidatensuche und sprach mich im Rahmen eines Schulfestes an, ob ich nicht Interesse hätte. Da ich im FC Creglingen schon vielfältig beansprucht wurde, fiel mir die Zusage nicht leicht, aber Willi beruhigte mich, es würde mit einer Direktwahl wohl zunächst nichts werden, die Stimmen für die SPD-Liste wären aber sehr hilfreich.
Jedoch kurzum: ich wurde in meiner Person als guter und bekannter Fußballer direkt in den Gemeinderat der Kernstadt gewählt, meines Wissens zusammen mit Johanna Rehfeld und Hubert Kluge.
Die ersten Sitzungen waren eine Art Spießrutenlauf, wir wurden nicht gerade freundlich empfangen und alle Vorschläge und Anträge der SPD wurden mehrheitlich abgeschmettert. Auch die Wahl Willi Hains zum stellvertreten Bürgermeister gelang erst in der zweiten Wahlperiode.
Im Laufe der Zeit legten sich die persönlichen Befindlichkeiten, die Creglinger SPD- Gemeinderäte wurde anerkannt, sie waren aufgrund sehr intensiver Vorberatungen immer bestens vorbereitet und es konnte zum Wohle der Stadt beraten und entschieden werden.
Schließlich beendete ich mein Engagement als Stadtrat nach zwei Wahlperioden 1994, denn zwischenzeitlich wurde ich noch als Schöffe zum Landgericht Ellwangen berufen, und die Ehrenamtstätigkeiten beanspruchten insgesamt sehr viel Zeit.
Fazit: Es waren interessante und lehrreiche 10 Jahre als Stadtrat, die jedoch auch immer wieder mit Ärger und Anfeindungen verbunden waren. Das positive Gefühl überwiegt aber deutlich.